Veranstaltungen

Zielsetzung

Die kirpag hat das Ziel der Sicherung von Erfahrungsaustausch, Fortbildung und Vernetzung; dieses setzt sie im Rahmen verschiedener Veranstaltungen um:

  • kirpag – Grundlagenschulung im Turnus von 2 bis 3 Jahren
    Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende in den ersten Monaten und Jahren ihrer Prüfungstätigkeit.

  • kirpag – Fortgeschrittenenschulung im Turnus von 3 bis 4 Jahren
    Die Veranstaltung richtet sich an Prüfende mit längerer Berufserfahrung.

  • kirpag – Fachseminare (nach Bedarf)

  • kirpag - Prüferkongress



Vorausschau 2023

Derzeit sind noch keine Veranstaltungen geplant:

Zeitpunkt Veranstaltung Ort
     
     

 



Vergangene Veranstaltungen


Kirpag-Kolloquium (Mai 2023)

Kirpag-Kolloquium
Bildrechte beim Autor

(Frankfurt) In einem zweitägigen Kolloquium am 12. / 13.05.2023 in den Räumen der Evangelischen Akademie Frankfurt tauschten sich ein Fachpublikum von insgesamt gut 50 Teilnehmenden aus ganz Deutschland zum aktuellen Stand und zur Fortentwicklung der Rechnungsprüfung in den evangelischen Kirchen aus, wie auch in Zeiten von Umbrüchen wirksame kirchliche öffentliche Finanzkontrolle gestaltet wird.

Die Begrüßung für die gastgebende Evangelische Kirche in Hessen und Nassau übernahm Wolfgang Prawitz (Rüsselsheim) Pfarrer, stellv. Präses und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Als ersten inhaltlichen Impuls brachte Christian Klein (Erfurt, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Ev. Kirche in Mitteldeutschland und Mitglied des Sprecherrates der kirpag) einen Entwurf für 10 Grundsätze der Finanzkontrolle in den Evangelischen Kirchen ein, an denen auch nach dem Ende dieser Veranstaltung weitergearbeitet werden wird.

In seinem Statement über die Anforderungen an eine moderne Finanzkontrolle machte der Präsident des Landesrechnungshofs Hessen, Dr. Walter Wallmann (Darmstadt) deutlich, dass diese den technischen Fortschritt in der Prüfung nutzen muss und auch beim Werben um neue Arbeitskräfte neue Wege gehen muss. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass eine gute Zusammenarbeit der Finanzkontrolleinrichtungen über den eigenen Bereich hinaus wichtig ist, ohne dabei die jeweiligen Zuständigkeiten in Frage zu stellen.

Hans-Dieter Wieden betrachtete die Standards öffentlicher Finanzkontrolle sowohl aus der Perspektive als Leiter des Revisionsamtes der Stadt Frankfurt am Main wie auch als Vorsitzender des Vorstands des Instituts der Rechnungsprüfer und Rechnungsprüferinnen in Deutschland e.V. (IDR). IDR und kirpag arbeiten bereits seit längerem zusammen, unter anderem bei der Entwicklung von Qualitätsstandards und zertifizierten Fortbildungen für die öffentliche Finanzkontrolle. Er betonte die Vorteile, die sich aus der unmittelbaren Anbindung evangelischer Prüfungseinrichtungen bei Ihren Synoden ergeben.

In einem zweiten Teil beleuchteten Martin Wollinsky (Karlsruhe), Oberkirchenrat für Finanzen, Bauen und Umwelt der Evangelischen Landeskirche in Baden und Mitglied des Finanzbeirats der EKD, und Dr. Daniel Wolf (Ulm, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater), welche Erwartungen seitens der geprüften Stellen und kirchlichen Verwaltungen wie auch interessierter Kirchenmitglieder und der Öffentlichkeit an die Finanzkontrolle im Bereich der evangelischen Kirchen gestellt werden. Betont wurde die Bedeutung starker und leistungsfähiger Finanzkontrolleinrichtungen auch im kirchlichen Bereich. Aufgezeigt wurden aber auch die Erwartungslücken in Bezug auf Prüfungstätigkeiten. Insbesondere eine vereinheitlichte Rechnungslegung evangelischer Kirchen würde mehr Potentiale der Zusammenarbeit kirchlicher Prüfungseinrichtungen eröffnen.

Im dritten Teil machten Jutta Trintz (Langen), langjährige Synodale und Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Gerd Eisenhuth (München), Leiter des Rechnungsprüfungsamts der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, deutlich, wie die in den Synoden gebündelte ehrenamtliche Expertise sich idealerweise getrennt mit den Themenfeldern Finanzen und Finanzkontrolle befasst und wie gelingende Zusammenarbeit mit hauptamtlich besetzten Prüfungseinrichtungen und Verwaltungen in der Praxis aussieht. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen kirchlicher / staatlicher Finanzkontrolle und privatrechtlicher Prüfung wurden ebenso beleuchtet wie der Nutzen rechtlich abgesicherter gemeinsamer Grundsätze, wie sie im staatlichen Bereich mit dem Haushaltsgrundsätzegesetz seit über 50 Jahren existieren.

In der abschließenden Diskussion der von Pastor Olaf Ripke (Steinfurt) moderierten Veranstaltung wurde vereinbart, den begonnenen offenen Austausch zu dem Thema unter Einbeziehung aller Beteiligten, insbesondere auch der synodalen Prüfungsausschüsse, auch über den Rahmen der Veranstaltung hinaus fortzusetzen.

 

2. Kirchlicher Prüferkongress (Mai 2022)

(Leipzig) Nach zwei corona-bedingten Verschiebungen kamen vom 16. bis 18.05.2022 fast 200 Teilnehmende aus Prüfungseinrichtungen der evangelischen Kirchen in Leipzig zusammen, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Fragestellungen im Alltag der kirchlichen und öffentlichen Finanzkontrolle zu informieren und auszutauschen.

Mit einem geistlichen Impuls durch Sebastian Feydt, ehemaliger Pfarrer der Frauenkirche und Superintendent des Kirchenbezirks Leipzig und einem Grußwort von Jens Michel, Präsident des Sächsischen Rechnungshofes begann ein vielfältiger fachlicher Austausch, inspiriert durch inhaltliche Vorträge und intensive Workshops zu speziellen Fachthemen wie Prüfungen im Bau- oder Personalwesen, Neuerungen im Zusammenhang mit § 2b UstG oder Prüfungen interne Kontrollsysteme.

Durch das Programm der von Birgit Jelken, Volker Bogner und Christian Klein vorbereiteten Veranstaltung führte Sebastian H. Geisler, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Eine ausführlichere Veranstaltungszusammenfassung ist auf den Seiten dieses Rechnungsprüfungsamtes hier abrufbar.

 

1. Kirchlicher Prüferkongress (April 2018)

Bildrechte beim Autor

Ein Austausch zwischen allen Rechnungsprüfer*innen über den Tellerrand der eigenen Kirche hinaus. Das war von vielen Rechnungsprüfungsämtern ein lang gehegter Wunsch, der im April 2018 in die Tat umgesetzt wurde.

Bis dahin hatte die kirpag Prüferfortbildungen mit überschaubaren Teilnehmerzahlen durchgeführt. Die Organisation des 1. Kirchlichen Prüferkongresses stellte den Vorbereitungsausschuss (Volker Bogner, Birgit Jelken und Christian Klein) vor eine neue Herausforderung.

In zweijähriger Vorlaufzeit wurde für 150 Teilnehmende ein anspruchsvoller Kongress mit hochkarätigen Referenten und umfangreichen Themen organisiert. Dafür war die Hauptstadt Berlin ein idealer Tagungsort.

Der Einladung folgten die Rechnungsprüfungsämter fast aller Gliedkirchen. Die Resonanz war derart hoch, dass die Teilnehmerzahl aufgrund der begrenzten Hotelkapazitäten limitiert und eine Warteliste angelegt werden musste.

Für eine kurzweilige und abwechslungsreiche Tagung sorgten die sehr unterschiedlichen Fachthemen: So referierte Kay Scheller (Präsident des Bundesrechnungshofes) über „Externe Finanzkontrolle im Dienste der Bürger“, Florian Hillebrand (Bundesamt für Sicherheit in der IT) über „Modernisierter IT-Grundschutz“, Prof. Dr. Christian Erdmann (Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin) über „Qualitätsmanagement in der Rechnungsprüfung“ und Prof. Dr. Friedrich Vogelbusch (Wirtschaftsprüfer und Vorsitzender des HH-Ausschusses der EKD) über „Neues kirchliches Prüfungswesen aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers“.

 Am zweiten Kongresstag fanden zu den Themen „Korruptionsprävention“ mit Dr. Wolfgang Klein (ehem. Ltd. Oberstaatsanwalt), „Wesentlichkeit im Rahmen der Jahresabschlussprüfung“ mit Prof. Dr. rer. nat. Christoph Wiese (Wirtschaftsprüfer, Hochschule Darmstadt), „Prüfung einer Eröffnungsbilanz“ mit Gerd Eisenhuth (Leiter des RPA Bayern), „Umsatzsteuer“ mit Gerhard Richter (Wirtschaftsprüfer) sowie „Prüfung kirchlicher Finanzanlagen“ mit Tilman Bertzbach (Direktor institutionelle Kunden Wealth Management) Arbeitsgruppen statt.

Drei anstrengende Tage mit vielen neuen Impulsen für die Arbeit in den Rechnungsprüfungsämtern und erfolgreich genutzte Gelegenheiten zum Kennenlernen und gegenseitigem Austausch lagen hinter den Teilnehmenden.

Die Bitte um Wiederholung wurde von den Teilnehmenden zum Abschluss klar formuliert. Es soll auf keinen Fall eine einmalige Veranstaltung bleiben.